Bienen – Fleißige Vielflieger im Dienste der Natur und süßer Genüsse

Die achte Etappe der Sommertour von MdL Lisa Gnadl zum Thema „Oberhessen-tierisch gut“ führte die Besucherinnen und Besucher zum Bienenstand von Jochen Hilß in Gelnhaar, der Vereinsmitglied im Imkerverein Gedern/Burgbracht ist. Die rund 40 Teilnehmer konnten sich auf dem Gelände umsehen und wurden über die Arbeit des Vereins mit den Bienen informiert.

Der Verein wurde als eigenständige Ortsgruppe des Landesverbandes Hessischer Imker e.V. im Jahre 1977 durch den Zusammenschluss der beiden Imkervereine Gedern und Burgbracht gegründet.

Aufgabe des Vereins ist es, die Zucht und die Haltung von Bienenvölkern zu fördern. „Durch die Pflege der Bienenvölker leisten wir Imker einen wichtigen Beitrag für die heimische Landwirtschaft und für den Naturschutz“, berichtete der Vereinsvorsitzende Herbert Gottschalk.

Mit der Bestäubung durch die Honigbiene erhöhe sich der Ertrag der blühenden Nutzpflanzen und sehr viele Wildgewächse würden befruchtet, was diese vor dem Aussterben bewahre.

Nach der kurzen Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Herbert Gottschalk führten die beiden Imkerberater Jochen Hilß und Sven Teichmann in die Geheimnisse und Strukturen des Imkerns sowie der Bienenzucht und Haltung ein. Die spannenden Vorträge verdeutlichten den hektischen Alltag einer Biene. „Die Lebenszeit einer Sommerbiene beträgt im Schnitt 7 bis 8 Wochen. Danach sterben die Arbeiterinnen an den Folgen der Anstrengung“, so der Imkerberater Jochen Hilß. Sven Teichmann machte in seinem Vortrag deutlich, dass „ohne die Bienen den Menschen ungefähr 80 Prozent weniger Obst zur Verfügung stehen würde. Die Bienen bestäuben alles, was in ihrer näheren Umgebung wächst und tragen somit zur Artenvielfalt der Region bei.“

Die beiden Imkerberater erklärten, dass das Imkern mehr als ein einfaches Hobby ist. Zwar tragen die Bienen die Pollen und den Nektar in die Waben, dennoch muss die Weiterverarbeitung zum Honig von den Imkern in die Hand genommen werden. „Außerdem bereiten wir uns bereits jetzt auf die kommende Saison vor, indem wir die Bienen anfüttern, sodass sie nach dem Winter wieder voll durchstarten können“, so Hilß zum Abschluss seines Vortrags.

Lisa Gnadl zeigte sich sichtlich beeindruckt von der vielen ehrenamtlichen Arbeit, die die Imker im Sinne des Gemeinwohls leisten. „Das Imkern nimmt viel Zeit in Anspruch. Umso schöner ist es, dass am Ende ein natürliches Produkt aus der Region entsteht, bei dessen Herstellung ganz nebenbei aktiver Naturschutz betrieben wird. Das Thema Bienensterben ist ja glücklicherweise mittlerweile in der Politik angekommen und gerade Bundesumweltministerin Svenja Schulze engagiert sich stark in diesem Bereich. Es kann aber auch jeder Einzelne etwas für den Erhalt der Bienen tun, etwa durch das Anpflanzen und Säen von blühenden Pflanzen im eigenen Garten oder die Landwirtschaft durch das Anlegen von Blühstreifen“, so die Landtagsabgeordnete zum Abschluss.