Radweg Ranstadt-Konradsdorf-Selters: Nicht am falschen Ende sparen!

Bei einer gemeinsamen Besichtigung der beiden Bürgermeisterinnen Cäcilia Reichert-Dietzel (Ranstadt) und Ulrike Pfeiffer-Pantring (Ortenberg) mit der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD) diskutierten die drei Politikerinnen über die beste Lösung für den seit Jahrzehnten geplanten Radweg zwischen Ranstadt, Konradsdorf und Selters. Der Radweg ist sowohl für den Schülerverkehr nach Konradsdorf als auch als Querverbindung zwischen Niddaradweg und Vulkanradweg eine wichtige Strecke. Einer der Betreiber der Domäne Konradsdorf, Helmut Keller, ist zu der Gesprächsrunde spontan dazu gestoßen.

„Wir brauchen für den Radweg an der B275 eine Lösung, die allen Belangen Rechnung trägt. Die Sicherheit der Schulkinder, den Bedürfnissen der Radfahrer, aber auch den Anforderungen der landwirtschaftlichen Betriebe“, beschrieb die Ortenberger Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring die Anforderungen an einen Ausbau des Radweges. „Die Planungen für einen Radweg inklusive einer Unterführung nach Konradsdorf liegen seit Jahrzehnten vor, das ist nicht die preiswerteste Lösung, aber mit Abstand diejenige, die am besten für alle bestehenden Anforderungen ist“, erläuterte Cäcilia Reichert-Dietzel die Vorstellung der beiden Rathaus-Chefinnen.

Die Planungen für den Radweg wären zwar wieder aufgegriffen, aber es wurde nicht auf die bestehende Planung zurückgegriffen, sondern von Grund auf neu geplant. Die von den Kommunen präferierte Lösung mit einer Unterführung unter der B275 sei leider bei den neuesten Vorschlägen von Seiten des Landes nicht berücksichtigt gewesen. „Dass ich die Kühe über die Bundesstraße treiben muss, ist zum einen immer wieder eine Einschränkung für den Verkehr auf der Bundesstraße und zum anderen bleibt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen das Risiko, dass ein Autofahrer auf der viel befahrenen Straße die Situation falsch einschätzt und ein Unglück passiert“, erläuterte der Landwirt Keller, warum er ebenfalls diese Lösung für die beste hält.

Dass die vorhandenen Planungen bei den neuerlichen Überlegungen des Landes zum Bau dieses Radweges keine Berücksichtigung fanden, bedauerten Reichert-Dietzel und Pfeiffer-Pantring und forderten eine bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen. „Das Land sollte auf die Expertise vor Ort zurückgreifen, das spart am Ende Zeit bei der Planung. Die Argumente der Vertreter vor Ort für die Lösung mit einer Unterführung sind überzeugend. Aus eigener Erfahrung als ehemalige Schülerin der Gesamtschule Konradsdorf weiß ich, dass die Überquerung der B275 nicht ungefährlich ist. Wir brauchen an dieser Stelle eine Lösung, die für einen sicheren Schulweg sorgt und die nachhaltig die seit Jahrzehnten bestehenden Probleme an dieser Stelle der B275 löst! Dafür setze ich mich als Landtagsabgeordnete dieser Region ein“, machte Gnadl klar. „Uns ist es wichtig, dass es schnell zu einer überparteilich getragenen Lösung an dieser Stelle kommt und wir uns gemeinsam für den Radweg mit Unterführung einsetzen“, so die beiden Bürgermeisterinnen. Positiv sei es daher auch, dass es mit der IG Radweg eine Bürgerinitiative in der Region gibt, die dieses Anliegen offentlichkeitswirksam begleitet und am kommenden Samstag erneut eine Aktion geplant hat, so die drei Politikerinnen abschließend.