Limeshain, den 08.04.2020
Um es vorweg zu sagen: Ich spreche der BI nicht das Recht ab, gegen das interkommunale Gewerbegebiet Limes zu sein. Ich bin aber der Meinung, dass die BI ehrlicher hätte vorgehen müssen, indem sie auf die Gründe für die boomende Logistikbranche und die verteufelten großen Hallen hinweist. Dazu habe ich von der BI noch nie etwas gehört. Wir müssen uns doch alle auf die Brust klopfen und gestehen, ständig online zu bestellen mit der Konsequenz, dass diese Waren regional verteilt und zugestellt werden müssen. Das hat wiederum die Logistikzentren zur Folge. Also ein Aufruf der BI, nichts mehr auf diese Art zu bestellen, würde dem Bürger die Augen öffnen.
Die Verantwortlichen der BI gehen anders vor. Sie prangern in der jüngeren Vergangenheit angebliches Fehlverhalten des Vorstandes des Zweckverbandes bei der Ausweisung des Gewerbegebietes an, wohlwissend, dass dem nicht so ist. Drohten mit Klage, von der man nichts mehr hört und machten Stimmung gegen das Gewerbegebiet und seine beabsichtigte Erweiterung. Die Bürger hier vor Ort lassen sich nicht für dumm verkaufen. Sie erkennen die sehr populistische Agitation der BI.
Die neueste Aktion mit einer Petition auf einer bundeweit agierenden Plattform wurde, so die BI, u.a. „angesichts mehrerer Skandale“ gestartet. Glaubt denn die BI, mit Unterschriften aus Flensburg und Berchtesgaden oder mit anonymen Namen ließe sich hier ein Verantwortlicher des ZWIGL beeinflussen? Als interessierter Bürger habe ich die Gründung des ZWIGL, den An- und Verkauf der Flächen und die Aufstellung der Bebauungspläne genau verfolgt und von keinen Skandalen erfahren. Im Gegenteil, es wurde immer in der örtlichen Presse wie dem Kreisanzeiger ausführlich berichtet. Bei den Veröffentlichungen der BI fühle ich mich wie im Märchen bzw. einer altgriechischen Sage. Homer würde sagen: Beim Zeus, Athene du hast vergessen, der BI Wissen und Weisheit einzuhauchen. Flugs zu ihr hin, damit sie objektiver handelt.
Klaus Hühn, Bürgermeister a.D.