Am heutigen Internationalen Frauentag zeigen wir unsere Solidität, den Frauen, die mit ihren Kindern vor dem grausamen Angriffskrieg fliehen und denen, die weiter in der Ukraine für Freiheit und Demokratie kämpfen müssen.
У сьогоднішній Міжнародний жіночий день ми висловлюємо свою солідарність з жінками, які разом із дітьми тікають від жорстокої загарбницької війни, і з тими, хто має продовжувати боротьбу за свободу та демократію в Україні.
1. die genannten 18 % sind ein schlechter Indikator für ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen. Diese Zahl wird nämlich dadurch verfälscht, dass Frauen häufig in Branchen arbeiten, in denen Niedriglöhne vorherrschen und häufig auch prekäre Arbeitsbedingungen.
2. Entscheidend für die Identifikation einer ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen ist vielmehr der Indikator: Wie viel verdienen Frauen in dem gleichen Beruf wie Männer und gleicher Qualifikation und Alter weniger als Männer? Das sind ungefähr nach meinen Infos im Durchschnitt 6 %. Bis hin zu deutlich größeren Abweichungen.
3. Das zweite Problem der ungleichen Bezahlung lässt sich m. E. juristisch einfach lösen durch ein Gesetz, dass eine derart ungleiche Bezahlung verbietet. Doch hierfür sehe ich weder eine Mehrheit in der Koalition (FDP!) noch im Bundestag.
4. Das erste Problem ist eine Frage der gesellschaftlichen Bewertung von Arbeit. Und hier gibt es, ja fast seit Jahrhunderten, und heute immer noch sehr ausgeprägt, Branchen mit z.T. sehr hohen Löhnen, gerade in der Banken -(Investment-) sowie der Versicherungsbranche u.a. und den Branchen Erziehung-, Bildung und Pflege, mit vergleichbar oder gar höherer beruflicher Ausbildung/Bildung und vergleichsweise geringer Bezahlung, selbst bei Hochschullehrern, Professoren, Wissenschaftlern….
Dieses Problem lässt auch nicht mit Mindestlöhnen lösen. Es ist ein gesellschaftlich geschaffenes und gewolltes strukturelles Problem, das den gesellschaftlichen Nutzen von Arbeit NICHT bei der Bewertung der Arbeit und Lohnfindung berücksichtigt. Vielmehr wird die Lohnfindung den marktwirtschaftlichen Herrschaftsverhältnissen überlassen.
5. Die og. Unterbezahlung von Frauen ist deshalb nur ein Teilproblem, das in den Fokus gestellt wird. Die den Kern des Kapitalismus ausmachende und zu bekämpfende notorische Unterbewertung der Arbeit im Vergleich zum „Kapital“ ist DAS Zentralproblem, steht aber leider nicht auf der Tagesordnung der SPD und gehört auch nicht mehr zum Bereich gewerkschaftlicher Forderungen und Ziele.
6. Mit Sozialpolitik lässt sich dieses Problem ebenso wenig lösen, es sei denn man versteht Sozialpolitik als Reparaturbetrieb des Versagens von Marktwirtschaft und Kapitalismus. Ganz abgesehen davon, dass der Staat als Arbeitgeber sich selbst dieser marktwirtschaftlichen Herrschaftsmechanismen bedient, wenn es z. B. darum geht, Haushaltslöcher zu schließen oder auch schlicht um der Ideologie der schwarzen „Null“ zu folgen. Die Gewerkschaften sind derart schwach, dass sie selbst Lohn- und Gehaltsabschlüsse hinnehmen, wenn nicht gar feiern, die objektiv Reallohnverluste bedeuten.