„Konflikt um Westerweiterung im Interkommunalen Gewerbegebiet Limes: Alte Zeiten?“

Stellungnahme als Leserbrief erschienen im Kreis-Anzeiger am 22. Juni 2022 von Klaus Hühn

zu der Presseerklärung des Dr. Werner Neumann im Kreis-Anzeiger vom 11. Juni 2022

Wenn man der Logik von Herrn Dr. Neumann folgen würde, hätten wir heute noch die 3-Felderwirtschaft. In meiner Jugend wurde unser hiesiger Boden der Güteklasse 3 – 4 noch so bewirtschaftet. Es wurden die Früchte in überschaubaren Flächen angebaut. In diesen unterschiedlichen Feldern fühlten sich Rebhühner und Fasane wohl und zogen ihre Jungen groß. Die Feldhasen hüpften auf den Kleeäckern und viele Feld- und Wiesenbrüter konnten bedenkenlos ihre Jungen ausbrüten und versorgen. Was passiert aber heute mit den so genannten guten Böden? Es wird auf riesigen Flächen Raps und Mais angebaut. Lebensmittel sind das nicht. Einen Kartoffelacker sucht man hier vergebens. Genauso ist es mit den einstmals stark vertretenen Tieren. Sie sind fast weg.

Sein Verweis auf die EHKN betrifft nur den Teil dieser Gemeinschaft, der gegen den Flächenverbrauch eintritt. Ein Agrarstaat ohne Wohlstand für den größten Teil der Bevölkerung wäre die Folge. Unsere politischen Organe haben aber die Verpflichtung, Schaden vom Volk abzuwenden und den Wohlstand zu mehren. Es wäre aber gut, wenn die EKHN ihre Vertreter vor Ort (Pfarrer*innen) beauftragen würde, im Gottesdienst die Menschen aufzufordern, nichts mehr online zu bestellen, dann würden sich die von Herrn Dr. Neumann und der BI verteufelten großen Hallen erübrigen.

Abschließend verweise ich Herrn Dr. Neumann an die führenden Langenbergheimer Grünen. Diese wissen, wer Ackerflächen an den ZWIGL verkauft hat. Es pfeifen ja die Spatzen von den Dächern. Dann wird er aber stark enttäuscht sein. Soviel noch zu Pharisäern.