Militärische Sandkastenspiele sind keine Lösung.
Es ist erschreckend, wie sehr der Krieg die Gehirne mancher Kommentatoren zu den Ereignissen in der Ukraine so vernebelt, dass sie gefangen sind, in ihrem militaristischen Denken, das all das Leid und die Zerstörungen ausblendet, nicht einmal mehr den Krieg pausieren lassen will – wer im Hamsterrad solchen Denkens gefangen ist, der kennt nur noch Sieg und Niederlage und deutet all das, was möglich sein könnte, als Vorteile für den Gegner: Russland. – selbst einen kurzzeitigen Waffenstillstand. Vermutlich denkt Putin genauso. Dann wird es KEIN Kriegsende geben, weil über keine Ausstiegsstrategie wirklich nachgedacht wird.
Nur: wie lange will und kann sich der Westen (!), D, die EU, die NATO sich das leisten? Ökonomisch ist JEDER Krieg ein Inflationstreiber, eben auch für die Genannten: Kriege vernichten nicht nur Menschen, Land, Kultur usw., sondern auch Vermögen der Volkswirtschaften, abgesehen von den individuellen Kriegsgewinnlern.
Das lässt sich einfach erklären: Für all das, was in Deutschland produziert wird, wird Einkommen gezahlt. Der produzierten Gütermenge steht die Einkommens- (Geldmenge) gegenüber. Nur: die militärischen Güter fließen in den Krieg, im jetzigen Falle die Ukraine. Damit ist die Gütermenge in Deutschland geringer als die Geldmenge. Die Nachfrage nach Gütern ist größer als das Güterangebot. Was zu Preissteigerungen führt.
Ein Krieg schafft eben keine Produkte, die die Kriegsländer als Güter- Äquivalente für die erhaltenen Waffen und Kriegsgeräte liefern könnten. Kriege stellen ein allumfassendes Vernichtungsinstrumentarium dar.
Deshalb ist eine Ausstiegsstrategie seitens des Westens und der Ukraine dringendst geboten.
1.9.22