Alle wissen heute, dass es schlecht um die öffentlichen Finanzen steht. Das gilt ganz besonders für die Kommunen. Zwar steigen die Steuereinnahmen leicht an; aber die Pflichtabgaben der Gemeinde – z. B. die Kreisumlage und die Schulumlage – steigen von Jahr zu Jahr.
Dass die Schulden der Gemeinde in den letzten Jahren geringfügig angestiegen sind, erfordert eine Erklärung: Einmal gibt es Maßnahmen, die zu einem erheblichen Teil bezuschusst werden; die
Gemeinde muss lediglich die Restkosten finanzieren. In solchen Fällen auf Kredite zu verzichten, wäre ein Fehler. Zum anderen ist es möglich, für bestimmte Maßnahmen einen zinsfreien Kredit zu bekommen.
Wenn nur die Tilgung zu zahlen ist und keine Zinsen, sollte eine solche Maßnahme früher als ursprünglich gedacht angegangen werden, zumal die Baukosten kontinuierlich steigen.
Bürgermeister Adolf Ludwig ist ebenso wie seine beiden Vorgänger dafür bekannt, dass er gestützt auf die SPD-Mehrheit in der Gemeindevertretung eine solide Finanzpolitik betreibt. Dabei findet er auch die Zustimmung der anderen Fraktionen. Die Haushaltspolitik wird von allen getragen. Haushaltspläne hat die Gemeindevertretung seit Jahren stets einstimmig verabschiedet.
Der Gebührenhaushalt der Kindertagesstätten ist der einzige, der nicht ausgeglichen sein muss. In allen anderen Gebührenhaushalten – Wasser, Abwasser, Abfall – müssen die Gebühreneinnahmen die Ausgaben decken. Andernfalls genehmigt die Kommunalaufsicht den Gesamthaushalt nicht. Daher ist es unvermeidlich, dass Gebühren von Zeit zu Zeit steigen.
Limeshain steht – trotz aller Sparzwänge – heute wirtschaftlich besser da als viele andere Kommunen. Das ist eine Folge der soliden Finanzpolitik der sozialdemokratischen Bürgermeister und der sozialdemokratischen Mehrheit in der Gemeindevertretung in den
vergangenen 47 Jahren.